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1. BasketDocs Wissenschaftspreis verliehen

Die Basketdocs haben im vergangenen Jahr einen Wissenschaftspreis ausgelobt. Insgesamt wurden sieben Arbeiten eingereicht. In einer Vorauswahl durch das auf der letzten Mitgliederversammlung festgelegten Auswahlgremium wurden drei Arbeiten zur Prämierung vorgeschlagen. Diese Arbeiten wurden auf der Veranstaltung von ihren Autoren in einem jeweils sechsminütigen Kurzvortrag präsentiert mit anschließender Kurzdiskussion. In einer kurzen Pause wurde die Bewertungsreihenfolge vom Vorstand diskutiert und festgelegt.

Platz 1 (750,-€): G. Berrsche und andere, präsentiert von H. Schmitt: The ACHE – Study - ‘Adolescents’ and Children’s Health in Elite Basketball’ Von der Jury besonders hervorgehoben wurde das Ergebnis der Arbeit, dass bereits viele Jugendliche und Kinder mehr oder weniger regelmäßig Schmerzmittel (prophylaktisch) einnehmen. Bemerkenswert ist, dass sie diese insbesondere von ihren Eltern bekommen. Dies wurde schon lange vermutet, ist nun aber in Zahlen belegt.

Platz 2 (500,-€): R. Schwesig u. a. :Entwicklung eines Spielwirksamkeitsscores (SWS) zur Validierung des basketballspezifischen Komplextests (BBKT) im Rahmen einer komplexen sportwissenschaftlichen & sportmedizinischen Diagnostik. Martin-Luther-

Universität Halle-Wittenberg Medizinische Fakultät.

Platz 3 (250,-€): A., Bischoff; Performance = Gesunderhaltung? - Leistungsdiagnostik als Prädiktor für Verletzungsrisiko im Profibasketball

Die Jury stellt bei der Preisverleihung nochmals fest, dass nur Nuancen die Reihenfolge der Platzierung bestimmt hätten. Das von den Basketdocs ausgelobte Preisgeld wurde von der Ärzte und Apothekerbank dankenswerterweise nochmals mit einer Spende von 750 € unterstützt.

Symposium der Basketdocs am 23. März 2019 in Trier

Wie in den vergangenen Jahren fand auch in diesem Jahr eine Fortbildungs-, Informations- und Diskussionsveranstaltung der Basketdocs am Rande des Allstar Days der BBL, in diesem Jahr in Trier, statt. Der Vorsitzende Christoph Lukas begrüßt die Teilnehmer herzlich.

Es folgten die Vorträge. K. Fehske gab ein Update über Syndesmosenverletzungen. Eine sichere Diagnostik ist erforderlich bei Diagnoseverdacht, in der Regel durch Schnittbildverfahren. Die Therapie bei stabilen Situationen kann konservativ bleiben, bei Instabilität ergibt sich immer die Operationsindikation. Die exakte Reposition ist erforderlich und sollte dokumentiert werden. Neben der klassischen Stellschraubenversorgung werden die neueren dynamischen Stabilisationsverfahren (Tight rope) dargestellt und bewertet.

Frau J. Müller-Reul, ärztliche Mitarbeiterin der NADA in Bonn gab ein Update aus ihrem Ressort bei der NADA Insgesamt gebe es wenig Neuerungen von der WADA. Einige Substanzen wurden umgruppiert, daraus ergeben sich keine Konsequenzen für die medizinische Behandlung. Die TUE Formulare wurden verändert und sind umfangreicher, insbesondere durch Erweiterung durch Datenschutzregularien. Sie bittet darum, keine unnötigen TUEs einzureichen. Unterschiedliche Notwendigkeiten für TUE- oder Attest Einreichungen bei den registrierten Testpool-Sportlern und anderen wird dargestellt (siehe Handzettel der NADA im Anhang und NADA Homepage). Grund für abgelehnte TUEs sind häufig nicht versuchte erlaubte Alternativ-Behandlungen. Die minimal erlaubte Infusionsmenge wird von 50 auf 100 ml erhöht. Dies wird von einigen Diskussionsteilnehmern bedauert, der Druck der Trainer doch zumindest diese Mengen zu geben könnte dadurch erhöht werden, man wünsche sich ein vollständiges Verbot von Infusionen außerhalb der medizinischen Notwendigkeit. Alle erforderlichen Infos finden sich auf der Homepage der NADA oder bei Bedarf auch der WADA. Die Referentin empfahl auch die Nutzung der NADA App.

B. Spasojevic stellte die Historie der Impfungen und der hier gängigen sinnvollen Impfungen kurz dar. Es gelten für die Leistungssportler die gleichen Impfempfehlungen wie für die allgemeine Bevölkerung. Durch engen Köperkontakt in Training und Wettkampf ergibt sich für den Ballsportler z. T. ein erhöhtes Infektionsrisiko. Bei Spielen im Ausland sind gegebenenfalls auch die dortigen Hygienestandards zu beachten.

Die Basketdocs pflegen einen intensiven Kontakt zur VBG, arbeite auch dort bei vielen Präventionsprojekten mit. Von der VBG nahm N. Moser an der Veranstaltung teil. Er wies in seinem Beitrag auf das gerade erschienene Papier „Return to Play nach Sprunggelenksverletzungen“ hin, dass bei der VBG bestellt werden kann. Ab Sommer 2019 ist der medizinische Eingangscheck auch für NBBL und JBBL Spieler verpflichtend vorgesehen. Die Untersuchungsbögen sind auf der Homepage der Basketdocs und der VBG eingestellt. Insgesamt sind die Untersuchungen stufenweise abgespeckt im Vergleich zu den Bundesligaspielern der Erwachsenen.

Herr Holz, Geschäftsführer der BBL, berichtete über relevante Themen und stellte sich der Diskussion.

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